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Mancher Umweg führt einen doch zu den interessantesten Zielen.
Bei unserem letzten Ausflug nach Thüle hatten wir uns durch eine Baustelle kurzzeitig verfahren. Aus dem Augenwinkel sah ich an der Auffahrt zur Autobahn bei Ahlhorn ein Hinweisschild "Tierpark". Die Google-Suche ergab "
Wild- und Freizeitpark Ostrittrum". Ach hier lag der also. Durch die Facebook-Seite hatte ich diesen Park schon länger registriert, doch immer wieder verdrängt, wie nah er doch ist. Bei der nächsten Gelegenheit haben wir also unseren ersten Besuch nachgeholt - und es hat sich gelohnt.
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Ich weiß auch nicht, was ich mir aufgrund der Webseite unter "Deutschlands preiswertesten und familienfreundlichsten Freizeitpark" vorgestellt hatte. Unser Navi führte uns jedenfalls nach der Autobahnabfahrt Wildeshausen auf ominösen (Feld-)
Wegen mitten in den Wald. Später ging es zurück doch wesentlich leichter direkt über Wildeshausen.
Leider gibt keine bekannte Anbindung über den ÖPNV. Daher ist der Parkplatz sehr großzügig ausgefallen.
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Die
Eintrittspreise liegen tatsächlich im unteren Preissegment mit 10 EUR/Erw. und für Saisonkarte 30 EUR/Erw.
Geöffnet ist der Park von März bis Oktober (je nach Witterung) jeweils von 9 Uhr bis 20 Uhr. Kassenschluss ist um 18 Uhr.
Hunde dürfen - an der kurzen Leine - mitgeführt werden.
Tiere dürfen mit dem dort angebotenen
Futter größtenteils gefüttert werden. Nett ist das Angebot 3 für 2, also drei Packungen für 2 EUR. Unterwegs stehen immer wieder Automaten zum Nachkaufen, falls die Tiere mal wieder zu verfressen waren, und es wird bei Nahrungsspezialisten (z. B. Brahma-Huhn u. Minischweine) auch direkt das passende angeboten.
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Der Eingangsbereich ließ jetzt auch nicht unbedingt vermuten, was hier an Tieren geboten wird. Ins Auge fällt als Erstes der Brunnen und damit die Kois.
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Die "Patenhütte" bietet noch reichlich Platz für weitere Urkunden. |
Nach einer Orientierung mit dem in der "Patenhütte"
aushängenden Plan sah das Ganze schon anders aus. Es handelt sich immerhin um eine Fläche von rund
18 Hektar, auf der sich
ca. 500 Tiere in 30 Arten"aus aller Welt" tummeln, dazu gehören auch seltene Haustierrassen wie die Pfauenziege aus der Schweiz und die Girgentana-Ziegen aus Italien.
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Pfauenziegenbock |
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Girgentana-Ziege mit Kitz |
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Der Besucher sollte sich also nicht vom ersten Eindruck abschrecken lassen. Schon wenige Schritte entfernt findet sich z. B. eine große Wiese mit Störchen und Bennett-Kängurus.
Weiteres Highlight für uns sind die
Marderhunde und eine riesige
Anlage für Zwergotter.
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Bezaubernd: Schneeweiße Marderhunde |
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Einmal in den Wald eingetaucht, gibt es neben großzügigen Gehegen einen
Märchenwald mit animierten Umsetzungen der Märchen der Gebrüder Grimm.
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Für Erwachsene sind da mehr die Hinweise aus der Vor- und Frühzeit interessant, wie
Thing und
Hünengrab.
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Die Wanderung (bei der wir auch immer wieder an
Aussichtspunkte kamen, die
überdacht sind) führt weiter rund um einen kleinen See. In einem abgesperrten Bereich ist ein noch sehr
ursprüngliches Moor (Poggenpohlsmoor) erhalten geblieben. Für mich das erste Mal, dass ich solch ein Biotop zu Gesicht bekommen habe.
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Für Kinder ist hier ein
großer Spielplatz eingerichtet, in den vor kurzem erst ein Piratenschiff integriert wurde. Außerdem ist hier ein
kostenloser Tretboot-Verleih und ein
Imbiss für den kleinen Hunger zwischendurch.
Die Portionen sind großzügig und die Preise im normalen familienfreundlichen Rahmen.
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Vom Boot oder vom Ufer aus können auch Gänse und große Kois gefüttert werden.
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Gegen Ende des Rundwegs wird mit einem
Heimatmuseum an das Leben auf der Wildeshauser Geest in alten Zeiten bis heute erinnert. In mehreren überdachten Hallen werden verschiedene Gerätschaften gezeigt, denen man ansieht, dass sie wirklich benutzt wurden. Teilweise kann man aus der Bezeichnung schließen, worum es sich handelt, eine Überarbeitung im didaktischen Sinn sehe ich aber als sinnvoll an.
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Am Ausgang noch ein Hinweis auf weitere Ausflugsziele in der Nähe |
Fazit: Wieder einmal ein Tierpark, der zu Unrecht hinter anderen Einrichtungen zurückstehen muss bzw. übersehen wird. Nach dem ersten Eindruck haben wir schnell die Vorzüge zu schätzen gelernt. Die überdachten Aussichtspunkte sind beim wechselhaften norddeutschen Wetter eine sehr gute Sache. Leider erwischte uns ein Wolkenbruch auf der zweiten Runde an einer ungünstigen Stelle. Sonst wären wir wohl noch bis 20 Uhr dort geblieben.
Wie üblich haben wir sowohl auf
Facebook als auch auf
Flickr alle Bilder zugänglich gemacht.
Wiederbesuch ist vorgemerkt.